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Die Beratungsfirma Moove aus Köln stand 2020 vor einem Problem: Es fehlten Karriereleitern. Die von Bastian Schmidtbleicher-Lück gegründete Firma entwickelt erfolgreich Konzepte für gesundes Arbeiten. Eine Handvoll Führungsposten gab es damals, sonst aber nur begrenzte Entwicklungsmöglichkeiten. „Es gab einzelne Schulungen, fachlich zielführend, jedoch ohne System“, sagt Alexander Wenke, Leiter der Personalentwicklung.
Wenn das Unternehmen weiter wachsen soll und Fachkräfte halten will, muss es mehr zu bieten haben, fand Wenke. Die Mitarbeitenden tragen am meisten zum Firmenerfolg bei und sollten deshalb im Mittelpunkt stehen. Dazu gehöre auch, sich weiterentwickeln zu können. Das stifte Sinn, sorge für Zufriedenheit und binde sie ans Unternehmen. Die Lösung: Moove mit heute 55 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen führte nur ein Jahr später sogenannte horizontale Karrieren ein.
Was genau sind horizontale Karrieren?
Horizontale Karrieren – was ist das? Und für welche Firmen eignen sie sich und was bringt es? Horizontale Karrierepfade sind eine Alternative zur klassischen Führungslaufbahn, bei der es immer nach „oben“ geht, also bei der Angestellte immer größere Bereiche und Projekte samt Team verantworten. Typische Bezeichnungen sind etwa Team- und Abteilungsleiter.
Auch bei einer horizontalen Karriere können sich Mitarbeitende über mehrere Stufen beruflich weiterentwickeln, übernehmen mehr Verantwortung, entscheiden eigenständiger und verdienen oft mehr Geld. Doch der entscheidende Unterschied ist: Sie führen keine Mitarbeitenden. Sie entwickeln sich eher zu Spezialisten in einem Fach oder Gebiet. Typische Bezeichnungen sind etwa Senior-Beraterin, Projektkoordinator oder Fachreferentin.